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Geschichte – Feuerwehr Holsthum
Feuerwehr Holsthum
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Geschichte

Vom Feuer-Lösch-Verein zur Freiwilligen Feuerwehr

Nach dem verheerenden Brand vom 26.4.1816 in der Stadt Neuerburg, bei dem 40 Häuser vollständig verbrannten, erließ die Königlich-Preußische Provinzialregierung in Trier am 21.12.1816 eine Verordnung, in der das Löschwesen und der präventive Brandschutz geregelt wurden: Zuständig war nun die Feuerpolizei. Löschgeräte (Löscheimer) mussten nachgewiesen werden. Feuer durfte es nur in festen Öfen geben, offenes Feuer außerhalb, z. B. in Ställen war ebenso verboten wie die Lagerung von feuergefährlichen Stoffen neben dem Feuer. Wenige Jahre später wurde eine Feuerverordnung erlassen (Stroh- und Schindeldächer waren bei Strafe verboten). Eine Brand-Versicherungs-Ordnung wurde eingeführt, deren Beitritt allerdings freiwillig war.

Es folgten die Gründungen von Feuer-Lösch-Vereinen. Mit der Feuer-Ordnung vom 13.06.1837 für den Regierungsbezirk Trier[1] wurde das Feuerlöschwesen geregelt. Eingeführt wurde die Pflichtfeuerwehr in der Trägerschaft der Gemeinden. Die jeweiligen Bürgermeister waren auch Chefs dieser Brandcorps, deren Mitglieder für 3 Jahre gewählte männliche Einwohner im Alter von 15 – 60 Jahren waren. 2 Übungen pro Jahr waren vorgeschrieben. Entgelt gab es keines, denn die Mitgliedschaft wurde als Bürgerpflicht angesehen. Vorgeschrieben waren auch Maßnahmen zur Verhütung von Feuer, das Verhalten beim Einsatz und die Tätigkeiten danach. Jedes größere Dorf musste eine Feuerspritze zur Verfügung haben. Wegen der schlechten Wege sollte diese auf einem Fahrgestell mit großen Rädern montiert sein.

Möglicherweise hatte der Großbrand von Bollendorf im Jahre 1850, durch den 103 Gebäude zerstört wurden[2], eine beschleunigende Wirkung im Hinblick auf die Ausrüstung der Holsthumer Wehr. Die Anfänge einer organisierten Feuerlöscheinrichtung in Holsthum sind nicht bekannt. Es gab aber schon eine Feuerspritze, allerdings noch ohne fahrbaren Untersatz. Am 17. August 1856 erschien in der Bitburger Zeitung der Text einer Ausschreibung „für die Vergabe des Auftrages zur Anfertigung eines Fahrgestells für die Feuerspritze der Gemeinde Holsthum“. Auftraggeber war Bürgermeister Linden, der in Freilingen amtierte und auch für Holsthum zuständig war. Die Kosten für das Fahrgestell waren mit 65 Talern und 15 Silbergroschen veranschlagt.   Diese nun fahrbare Feuerspritze erhöhte die Wirksamkeit der Feuerwehr ganz wesentlich und war eine sinnvolle Ergänzung des bis dato wichtigsten Löschgerätes, dem Löscheimer, der in der Regel kein Feuer ernsthaft gefährden konnte. Übrigens hatte jeder Einwohner einen Löscheimer vorzuhalten.

1867 erhielt das örtliche Brandcorps ein festes Haus für sein Gerät. An das Nebengebäude der Schule, die 1840 gebaut worden war (heute Oberdorf 5), wurde ein Spritzenhaus angebaut. Dieses Nebengebäude befand sich auf der gegenüber liegenden Seite der Straße (heute Oberdorf 6a). Das Brandcorps war eine ständige Einrichtung im Dorf geworden.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das Feuerlöschwesen im Deutschen Reich reorganisiert. Eine Polizei-Verordnung  des Trierer Regierungspräsidenten vom 30. 09. 1906 aktualisierte die geltenden Verordnungen. Zwischenzeitlich gab es neben den Pflichtfeuerwehren auch Berufs- und Freiwillige Wehren. Die Feuerwehr war ausführendes Organ der Polizei.

In Holsthum kam es in einer öffentlichen Versammlung zur Gründung der Pflichtfeuerwehr am 14. Juni 1908. Mitglied der Pflichtfeuerwehr war jeder männliche Einwohner im Alter von 18 bis 50 Jahre, und zwar für einen Zeitraum von 5 Jahren. In Holsthum waren das bei einer Bevölkerung von 473 Menschen immerhin 75 Männer. Die detaillierte Inventarliste wies u. a. eine fahrbare Feuerspritze nebst Schläuchen aus, wobei es sich zweifellos um die 1856 mit einem Fahrgestell versehene Spritze handelte. Uniformen gab es nicht, dafür aber Armbinden für jeden Feuerwehrmann. Pro Jahr sollte es 3 Übungen und eine Alarmübung (das ist eine Übung ohne Ankündigung) geben. Gegen diese Verordnung gab es lebhafte Proteste aus vielen Gemeinden, so dass sich der Bürgermeister des Amtes Wolsfeld gezwungen sah, mit den einzelnen Gemeinderäten die neue Lage zu besprechen. Im Anschluss an die Gespräche schlug er dem Landrat mit Schreiben vom 13. 12. 1907 vor, die (feuer-)wehrpflichtige Mannschaft eines Ortes genau zu erfassen und jährlich 2 Übungen durchzuführen, wobei das Löschgerät zu überprüfen sei.

Mit der Ausrufung der Republik 1918 wurde das deutsche Kaiserreich abgeschafft. Die Nazis verwandelten die demokratische Weimarer Republik im Jahre 1933 in einen autoritären Staat. In diesem wurden auch die Feuerwehren gleichgeschaltet und „auf Linie“ gebracht. Per Reichsgesetze vom 28. 12. 1933 und vom 23. 11. 1938 ging das organisierte Feuerlöschwesen in die Zuständigkeit der Polizei über. Die Feuerwehr war jetzt Hilfspolizei. 1938 wurde als Standard die Storz-Kupplung eingeführt.

Während des II. Weltkrieges litt die örtliche Wehr sehr unter dem Verlust an Feuerwehrmännern, denn viele wurden einberufen und an die Front geschickt. Die Lücken in der Mannschaft füllten Frauen auf. Der Holsthumer Lehrer Wirtz  hatte mit den Feuerwehrfrauen zu üben. Es wird gemunkelt, dass die Frau eines Offiziers sich nichts von Herrn Wirtz sagen lassen wollte. Sie soll dafür gesorgt haben, dass er zwangsversetzt wurde.

1945 gab es im Dorf große Aufregung. Die schwer beschädigte alte Schule und das Nebengebäude wurden an Johann Berscheid (Schule) und Leonhard Stoffels (Nebengebäude) verkauft. Die Ortskommission unter Ortsbürgermeister Johann Schilz hatte diesem Verkauf zugestimmt. Dagegen wurde am 25. 10. 1945 Beschwerde beim Landrat eingelegt. Dieser rechtfertigt mit Schreiben vom 8. 1. 1946 den Verkauf.

Für die Ausrüstung der Feuerwehr wurde nun ein Raum im Nebengebäude der neuen Schule zur Verfügung gestellt. Es handelte sich um eine feuchte Garage. Darunter litt das Feuerwehrmaterial sehr. Diese Notlösung musste schließlich dem Bau des neuen Kindergartens weichen. Nach der Unterbringung in mehreren Provisorien  konnte die Feuerwehr im Jahre 1987 das moderne Feuerwehr-Gerätehaus, gelegen in der Ortsmitte, beziehen. Dieses entspricht den Anforderungen einer modern ausgerüsteten, gut ausgebildeten Ortsfeuerwehr. Es enthält einen Schulungsraum, der anfangs auch vom örtlichen Roten Kreuz mit benutzt wurde.

Der Neuanfang nach 1945

Der Amtsbürgermeister des Amtes Wolsfeld schrieb am 30. 1. 1946 an die „Führer der freiw. Feuerwehr“: „Die (französische) Militärregierung in Kyllburg verlangt durch den Herrn Landrat eine namentliche Aufstellung der örtlichen Feuerwehren …). In seiner Antwort vom 19. März 1946 an den Herrn Landrat in Bitburg listete der Amtsbürgermeister für die Holsthumer Feuerwehr 36 Mann und einen Löschtruppführer auf. Und er ergänzte: „Die Uniformierung ist nur mehr mangelhaft und lückenhaft. … Bei Ausübung des Dienstes tragen die Leute in der Mehrzahl Berufskleidung. Bewaffnung ist nicht vorhanden. … Material ist nicht vorhanden, außer den üblichen Feuerlöschgeräten. Auch stehen keine Gebäude zur Verfügung. Außer einigen Übungen zur Erprobung der Spritzen und Hydranten fand keine Tätigkeit statt.“

Allmählich erfolgte der Wiederaufbau der Feuerwehr. Es gab Übungen, in denen Einsätze simuliert und der Umgang mit dem noch spärlich vorhandenen Material trainiert wurden. Die Mannschaft nahm an Feuerwehrwettkämpfen innerhalb des Amtes Wolsfeld teil. Am 31. Juli 1960 gewannen die Holsthumer den ersten Preis. Auch nach der Kommunalreform 1969/70, durch die die Gemeinde Holsthum zur Verbandsgemeinde Irrel kam, wurden die Wettkämpfe fortgesetzt. Und bei den Wettkämpfen 1972 errang die Holsthumer Feuerwehr den Sieg.

Die Feuerwehrfeste

Am 26. Juli 1953 feierte die Freiwillige Feuerwehr ihr 50 jähriges Bestehen. Das genaue Gründungsdatum im 1903 ist allerdings nicht bekannt. Immerhin „waren aus diesem Anlaß zahlreiche Wehren aus der Umgebung hier. Vormittags fand auf der Straße zum Oberdorf ein Vorbeimarsch statt, am Nachmittag wurde eine Löschübung durchgeführt. …“[3]   Verbandsgemeinde-Feuerwehrfeste fanden in Holsthum 1965 (Feuerwehrfest des Amtes Wolsfeld), 1977, 1993 und 2006 statt. Traditionell kamen dazu Abordnungen der Feuerwehren aus der Verbandsgemeinde zusammen, und die veranstaltende Holsthumer Wehr präsentierte ein gutes Unterhaltungsprogramm sowie spannende Übungen. 1993 und 2006 waren auch Brandweerkameraden aus Kruibeke aktiv beteiligt.

Festschrift für das Feuerwehrfest 1977

1996 feierte die Holsthumer Wehr in Anwesenheit von viel Prominenz ihre Gründung (erste Erwähnung) vor 140 Jahren, womit sie zu den ältesten der Region gehören dürfte. Gefeiert wurde auch die Freundschaft mit der Brandweer Kruibeke, die immerhin schon 31 Jahre dauerte. Zehn Jahre später, 2006, konnte die Wehr ihr 150 jähriges Bestehen feiern. Seit 1997 findet alljährlich zu Christi Himmelfahrt das „Vatertagsfest“ statt. Das ist ein Zeltfest auf dem Dorfplatz, durchgeführt gemeinsam mit der Kath. Frauengemeinschaft, die dem Fest mit ihrem Speisen- und Kuchenangebot ein besonderes Profil gibt. Mit einem Unterhaltungsprogramm für die ganze Familie, Musik und reichlich Getränken sorgt die Feuerwehr für einen angenehmen Aufenthalt der Besucher.

Die Feuerspritzen  

Von der Existenz der ersten Spritze wissen wir seit 1856. Sie war mit der Hand zu bedienen, hatte 2 Achsen. Das Wasser, per Eimerkette herbei geschafft, wurde in 2 Kupferkessel eingefüllt und dann mit Muskelkraft per Schlauch Richtung Feuer gepumpt. Ihren letzten Einsatz hatte sie beim Brand der Glashütte 1942. Diese Pumpe wurde beim Beschuss 1944/45 im Spritzenhaus zerstört, Fahrgestell und Kupferkessel nach Kriegsende zur neuen Schule geschleift und unter nicht ganz geklärten Umständen verkauft.

Vom Muskel zum Motor

Mit der Anschaffung der ersten Motorpumpe endete die Aera der handbetriebenen Spritzen. In der zweiten Hälfte der dreißiger Jahre, vermutlich 1936, erhielt die Wehr eine TS 8/8, angetrieben von einem DKW-2-Takt-Motor mit einer Leistung von 28 PS. Erstmalig eingesetzt wurde sie beim Brand der Glashütte 1942. Überlastung und/oder falsche Bedienung waren die Ursache dafür, dass sie einen schweren Schaden erlitt. Sachkundige und erfindungsreiche Feuerwehrmänner setzten sie wieder instand, so dass sie bei späteren Anlässen wieder zum Einsatz kam. Sie funktioniert noch heute. Ihre letzte Überholung erhielt sie im Jahre 1989. Weil die Zündspule erneuert werden musste, wandte sich die Feuerwehr hilfesuchend an die (ehemalige) Herstellerfirma in Eisenach in der damaligen DDR. Deren Antwort vom 15. 02. 1989 war positiv: „Bitte gehen Sie davon aus, daß wir zu den von uns produzierten Erzeugnissen stehen und selbstverständlich dieses Produkt Ihnen kostenlos im „noch gerade gültigen Garantiezeitraum“ ersetzen.“ Und so geschah es. Seit dem Einbau der Spule ist die Spritze wieder einsatzfähig.

Vom Zweitakter zum Viertakter

Auch bei den Motorspritzen machte der Fortschritt nicht Halt. 1964 erhielt die Feuerwehr eine neue TS 8/8 mit einem VW-Motor, der 34 PS leistet. Auch diese Spritze funktioniert noch heute. Sie wurde oft eingesetzt und hat  stets gute  und treue Dienste geleistet. Ob es sich um Brände handelte oder bei Hochwasser, sie war immer zuverlässig. Heute befindet sie sich im Löschanhänger der Holsthumer Jugendfeuerwehr.

Vom VW-Motor zum BMW-Motor

Natürlich gingen die vielen Einsätze nicht spurlos an der VW-Spritze vorüber, so dass schon seit einiger Zeit mit der Verbandsgemeindeverwaltung über die Anschaffung einer Nachfolgerin diskutiert wurde. 1994 war es dann soweit, die Finanzierung gesichert und die „Neue“ angeschafft. Es ist eine edle Motorspritze, eine TS 8/8, gebaut von der Firma Rosenbauer. Sie wird angetrieben von einem BMW-Motor, der eine Leistung von 46 PS erzeugen kann. Obwohl sie schon fast 20 Jahre alt ist, überzeugt sie durch ihre Zuverlässigkeit.

Die Fahrzeuge – Von der Pumpe mit Fahrgestell zum FW-Einsatzfahrzeug

Die Anforderungen an die Feuerwehr stiegen ständig, und der Transport der Motorspritze mit einem Traktor und des Haspelwagens mit den Schläuchen war nicht mehr zeitgemäß. So wurde 1972 das erste Fahrzeug der Feuerwehr Holsthum in Dienst gestellt, ein TSF. Es war ein VW-Kastenwagen, in den die Motorspritze eingeschoben war und der voll ausgerüstet den aktuellen Feuerwehr-Vorschriften entsprach. Nahezu 30 Jahre hat er zuverlässig seine Leistung erbracht.

Aber auch dieses Fahrzeug wies allmählich Material-Ermüdungserscheinungen auf. Überlegungen zur Anschaffung eines neuen Fahrzeugs wurden notwendig. Auch hierbei war zunächst die Finanzierung zu klären. Und im Jahre 2001 konnte das neue Einsatzfahrzeug, ein TSF-W, übernommen werden. Es ist ein Fahrzeug auf einem VW-Chassis. Der  Aufbau stammt von der Firma Harz & Thies aus Gilzem. Das Fahrzeug ist mit moderner Technik ausgerüstet und enthält einen Wassertank, Inhalt 500 Liter, für den Erstangriff.

Die Wehr verfügt auch über Atemschutzträger und wird wegen dieser beiden Besonderheiten häufiger alarmiert. Zusammen mit den Gemeinden Peffingen, Prümzurlay und Schankweiler bildet Holsthum einen Ausrückbereich, was bedeutet, dass die Holsthumer Feuerwehr bei einem Ereignis in diesen Dörfern alarmiert wird und ausrücken muss.

Abgerundet wird der Fahrzeugbestand der Feuerwehr durch einen Löschanhänger, einen TSA. Er ist vollständig ausgerüstet. Er wurde angeschafft für die Jugendfeuerwehr, die damit ein Übungsfahrzeug zur Verfügung hat, das jederzeit im Ernstfall eingesetzt werden kann.

Die Wehrführer

An der Spitze der Holsthumer Feuerwehr stehen derzeit Thomas Nußbaum als Wehrführer und Stephan Niegisch als sein Stellvertreter.

Davor waren Wehrführer:

Guido Schmitt

Günther Oberbillig

Thomas Portner

Werner Zwirtes

Walter Wagner

Alfred Becker

Peter Steffes

Leo Stoffels

Wilhelm Steffes

Matthias Bisenius

Die Namen weiterer Wehrführer sind nicht bekannt.

Einsatzbereiche der Feuerwehr

Die Aufgaben der Feuerwehr sind immer vielfältiger geworden. Ursprünglich für die Bekämpfung von Feuer gegründet, wird die Wehr heute bei Unfällen, nicht nur Verkehrsunfällen, Einsätze bei Hochwasser, Ölalarm, Beseitigung von Hindernissen usw. eingesetzt.   Um diese verschiedenen Aufgaben bewältigen zu können, werden regelmäßig Übungen durchgeführt, damit die Mannschaft zuverlässig eingesetzt werden kann.

Die Klassiker sind natürlich die Brände. Hier ist eine chronologische Übersicht über die Großbrände, die im Dorf gewütet haben (Zitate):

18. 03. 1889: „brach in der Scheune des Ackerers Molitor Spoden plötzlich in einer bisher unaufgeklärten Weise Feuer aus, welches bei seiner vorhandenen Schnelligkeit das ganze Dorf in Gefahr brachte. Zum Glück herrschte Windesstille, und so gelang es Dank der großen Anstrengung der hiesigen Einwohner und der thatkräftigen Unterstützung der Nachbargemeinden Peffingen und Prümzurlay das Feuer auf zwei Häuser zu beschränken. Doch ist der Schaden, trotzdem Vieh und Mobiliar gerettet wurde immerhin be- trächtlich, da einer Familie der gesamte, noch bedeutende Futtervorrat verbrannte. Achtzig Jahre blieb unsere Gemeinde von Feuersbrünsten verschont.“[4]

27. 04. 1897: „In der Mühle des Herrn Laeis entstand auf bisher ungeklärte Weise Feuer. Infolge der raschen und thatkräftigen Hilfe der Ortseingesessenen, denen eine vorzügliche Feuerspritze und reichlich Wasser zur Verfügung stand, wurde der Brand rasch gelöscht, so daß der Schaden nicht bedeutend war.“[5]

17. 09. 1935: „… erhielt die junge Wehr ihre Feuer-Taufe. An diesem Tage brannte das Gebäude der Wtw. Weber an der Brücke nieder. Durch das schnelle und überlegene Eingreifen der Wehr konnte ein großer Schaden vermieden werden.“[6]

17. 10. 1942: „… brannte die über 100 Jahre alte Glashütte ab. Es verbrannten mehrere 100 Ztr. Frucht- und Futtervorräte.“ Über diesen Brand und seine Folgen wird an anderer Stelle ausführlich berichtet.

15. 04. 1956: „Gestern nachmittag entstand in einer Fichtenkultur der Gemeinde Holsthum ein Schadenfeuer, das aber  glücklicherweise durch schnelles Eingreifen der Feuerwehren von Holsthum und Wolsfeld eingedämmt werden konnte. Von  den Flammen   wurde aber trotzdem eine 25 ar große Fläche vernichtet, so daß immerhin ein beträchtlicher Schaden entstanden ist.“[7]

1961 „brach ein großes Feuer an den Gebäuden von Hans Rosar im Oberdorf aus. Stall und Scheune brannten bis auf die Grundmauern nieder.“[8]

18. 08. 1965 „… gegen 2.30 Uhr gerieten Scheune und Stallungen des Anwesens (Aloys) Schilz in Brand. Von der Sirene geweckt war die hiesige Feuerwehr bald zur Stelle. … Die Feuerwehr mußte sich darauf beschränken, das Feuer zu lokalisieren und ein Übergreifen auf die anliegende Scheune des Nachbarn und das Wohnhaus zu verhindern, was dann auch gelang, so daß die herbeigeeilten Feuerwehren von Wolsfeld und Bitburg nicht mehr einzugreifen brauchten. Es entstand ein Schaden von etwa 35 000,00 DM.“[9]

21. 12. 1968: „Die Feuersirenen heulten am Samstag gegen 18.30 Uhr in der Gemeinde, nachdem in der Scheune und dem Wirtschaftsgebäude des Landwirts Nikolaus Spanier ein Brand ausgebrochen war, der nach bisherigen Schätzungen einen Schaden von 50 000 DM forderte. …“[10]

30. 12. 1969: „In Holsthum brach gestern morgen in den landwirtschaftlichen Anwesen von Frau Wwe. Johann Bürger ein Schadenfeuer aus, das innerhalb weniger Minuten Stallungen und Scheune in ein Flammenmeer verwandelte. … Innerhalb kürzester Frist war die Freiwillige Feuerwehr Holsthum zur Stelle und schon wenige Minuten später konnte der Brand aus sechs Schlauchleitungen bekämpft werden. Nach rund einer Stunde war das Feuer lokalisiert und ein Übergreifen nicht mehr zu befürchten. … Der Schaden dürfte sich auf etwa 70 000 DM belaufen.“[11]

28. 03. 1986: „Der rote Hahn krähte bei Matthias Schilz. Stall und Scheune brannten lichterloh bis auf die Grundmauern. Das Wohnhaus konnte gerettet werden.“[12]

Das Engagement der Feuerwehr im Dorf ist noch viel breiter. Es kann gesagt werden, dass die Feuerwehr die Betreuungspatenschaft über die Rochuskapelle übernommen hat.  Sanierungen und Renovierungen waren nötig geworden. In der Urkunde von 1967 heißt es:  „Die freiw. Feuerwehr war bereit, die notwendige Arbeit zu leisten. So wurde dann die Neugestaltung mit Zuschuß von Land, Kreis, Gemeinde und einiger privater Spender 1967 durchgeführt. Damit konnte ein Kleinod der Gemeinde zur Freude der Einwohner gerettet werden. Becker, Brandmeister, M. Ferring, Bürgermeister.“

1979 war eine erneute Renovierung notwendig. Es wurde ein Mosaik, das den Hl. Rochus darstellt, innen an der Stirnseite angebracht und von der Brandweer Kruibeke, der Feuerwehr Holsthum sowie Kruibeker und Holsthumer Bürgern zu gleichen Teilen finanziert.

Alljährlich zum 1. Mai errichtet die Feuerwehr auf dem Dorfplatz den Maibaum. Für die anschließende Ehrung der Verstorbenen und Gefallenen wird, gemeinsam mit dem örtlichen Roten Kreuz, ein Kranz aus frischen  Buchentrieben gebunden und an der Gedenkstätte niedergelegt.

Die Freundschaft mit der Brandweer Kruibeke

Als Anfang der sechziger Jahre im Hotel Berscheid eher zufällig erste Kontakte zwischen Brandweermännern aus Kruibeke, die mit ihren Familien in Holsthum Urlaub machten, und Holsthumer Feuerwehrleuten zustande kamen, konnte noch niemand wissen, dass sich daraus eine feste und langjährige Freundschaft entwickeln würde. Aus kleinen Anfängen gewachsen, wird sie inzwischen von den Enkeln der Gründer auf die übernächste Generation übertragen.

Anlässlich des Amts-Feuerwehrfestes 1965 in Holsthum, zugleich wurde das 60jährige Bestehen der örtlichen Wehr begangen, kam eine erste offizielle Delegation der Kruibeker Brandweer nach Holsthum, nahm an diesem Fest teil und überbrachte eine herzliche Einladung zum Gegenbesuch. Und ein Jahr später reisten die Holsthumer nach Kruibeke. Am 11. Mai 1968 gaben sich beide Wehren feierlich die Bezeichnung Bruderwehr. Darüber hinaus und als sichtbare Zeichen wurden 1971 in Holsthum die Kruibeker Straße und 1973 die Holsthum Straat in Kruibeke eingeweiht. 1985 pflanzte die Holsthumer Wehr aus Anlass des 20-jährigen Bestehens der Freundschaft eine Linde in der Holsthum Straat. Und im Jahre 2003 übergab die Holsthumer Wehr einen Freundschaftsstein an die Brandweer Kruibeke, der in der Holsthum Straat seinen Platz gefunden hat. Der „Zwillingsbruder“ steht auf dem Dorfplatz in Holsthum.

Offiziell trifft man sich im Zwei-Jahres-Rhythmus, mal in Kruibeke, mal in Holsthum. 1990 feierte man das 25-jährige Bestehen dieser Freundschaft und für das Jahr 2015 ist das goldene 50-jährige in Holsthum geplant. Diese Treffen sind immer wieder große Familienfeste; man kennt sich eben lange und gut und besucht sich auch privat. Und sowohl die belgischen als auch die deutschen Wehrmänner wünschen sich eine möglichst lange Dauer dieser herzlichen und ehrlichen Verbindung.

Seit 1996 richtet die Jeugdbrandweer Kruibeke alljährlich ihr Camp in Holsthum aus. Das Zeltlager dauert eine Woche und wird gemeinsam mit der Jugendfeuerwehr Holsthum durchgeführt.

Freunde und Förderer der Freiwilligen Feuerwehr Holsthum e. V.

Der Förderverein wurde am 11. 03. 1995 gegründet. Damit hat die Holsthumer Feuerwehr ein Instrument, Zuwendungen entgegen nehmen zu können, die ausschließlich der Feuerwehr zugutekommen. Der Verein ist gemeinnützig und darf Spendenquittungen ausstellen.

Quellen:

Amtsblatt der Königl. Preußischen Regierung zu Trier

Schulchronik

Zeitzeugenbefragung

Festschrift der Freiw. Feuerwehr Holsthum  1993


[1] Amtsblatt der Königl. Preußischen Regierung zu Trier Nr. 30 vom 13. 6. 1837
[2] Amtsblatt der Königl. Preußischen Regierung zu Trier Nr. 25 vom 13. 6. 1850
[3] Schulchronik 1887 – 1950
4- 7 Schulchronik 1887 – 1950
8 – 12 Schulchronik 1887 – 1950

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